Straßenbahn
Fährt eine Straßenbahn in die Haltestelle ein, wird vom Fahrer die Verriegelung über einen Knopf gelöst. Dann können unsere Fahrgäste die Türen öffnen oder sie öffnen sich automatisch, wenn ein Haltewunsch im Fahrzeug gedrückt worden ist. Die Türen unserer Straßenbahnen schließen sich dann wieder automatisch. Damit dies nicht passiert, während Fahrgäste ein- bzw. aussteigen, gibt es bestimmte Sicherheitsvorkehrungen. So sind die Türen mit einer Lichtschranke und einer sensiblen Türkante im Gummiprofil der Türe versehen. Solange sich der Fahrgast in diesem Bereich befindet, bleibt die Tür geöffnet und sowohl ein Einklemmen von Personen als auch das Abfahren der Bahn ist nicht möglich. Danach schließt sie nach kurzer Zeit automatisch. Bekommt der Fahrer dann das Signal, dass die Türen geschlossen sind, werden sie von ihm wieder verriegelt und er fährt ab. Leider kann der Fahrer bei einer 35 Meter langen Straßenbahn nicht alle Türen im Blickfeld haben. Die einzige Türe, die er direkt beeinflussen kann, ist die erste Türe neben der Fahrerkabine.
Wie in anderen Bereichen, entwickelt sich auch bei Fahrzeugen die Technik weiter. So gibt es mittlerweile bei neueren Straßenbahnen unter anderem auch umfangreichere Sicherheitsvorkehrungen bei der Schließsystematik der Türen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die älteren Türsysteme überholt sind oder gar Sicherheitsmängel aufweisen.
Alle Fahrzeuge der VAG werden regelmäßig bezüglich der einzelnen Komponenten geprüft und instandgehalten. So werden unter anderem in der Werkstatt jeden Morgen die Türen in Bezug auf die Sollreaktion getestet. Nur bei erfolgreicher Prüfung wird das Fahrzeug im Linienbetrieb eingesetzt.
Gerade an heißen Sommertagen ist es eine große Herausforderung, Fahrzeuge, die ganztägig der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, auf eine angenehme Temperatur zu kühlen. Das betrifft nicht nur unsere Busse und Bahnen, sondern grundsätzlich alle Fahrzeuge, die im Straßenverkehr unterwegs sind. Hinzu kommt, dass durch das ständige Öffnen der Türen an jeder Haltestelle warme Außenluft in das Fahrzeug strömt, während gleichzeitig gekühlte Luft verloren geht. Dieser permanente Luftaustausch erschwert es, die gewünschte Temperatur im Innenraum zu halten.
Grundsätzlich orientieren sich unsere Systeme an der Außentemperatur. Ein zu starker Temperaturunterschied zwischen innen und außen ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht problematisch, sondern wird auch von vielen Fahrgästen als unangenehm empfunden. Die modernen Vollklimaanlagen regeln nicht nur die Temperatur, sondern messen zusätzlich den CO₂-Gehalt der Innenluft, um einen optimalen Frischluftanteil zu gewährleisten. Dennoch stoßen die Anlagen bei sehr hohen Außentemperaturen physikalisch und technisch an Grenzen.
Unsere neueren Fahrzeuge, die Avenio-Modelle, verfügen über eine Klimatisierung im gesamten Fahrgastraum. Dies gilt leider nicht für unsere älteren Fahrzeuge aus den 1990er und frühen 2000er Jahren. Im Zuge des sogenannten ReDesign-Programms haben wir intensiv geprüft, ob eine Nachrüstung möglich ist. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten sowie des zusätzlichen Gewichts wäre eine solche Umrüstung allerdings nicht realisierbar gewesen.
Als Alternative setzen wir in diesen Bahnen auf spezielle UV-Schutzfolien an den Fenstern, die die Sonneneinstrahlung und somit auch die Aufheizung des Innenraums reduzieren. Auch wenn dies keine vollständige Klimatisierung ersetzt, verbessert es das Innenraumklima deutlich.
Die Anzahl klimatisierter Straßenbahnen wächst weiter. Ab Ende Juli 2025 sind alle 26 Avenios auf unseren Linien im Einsatz.