Bau des eBus-Ports der VAG ist im Zeitplan - Inbetriebnahme im Sommer

Die Bauarbeiten am neuen eBus-Port der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg sind in den vergangenen Wochen deutlich vorangekommen. Inzwischen ist die künftige Gestalt des Bauwerks gut zu erkennen. Die Eröffnung der 39 Stell- und Ladeplätze für die eBus-Flotte der VAG ist für den Sommer 2021 geplant.

Der neue eBus-Port entsteht im Nürnberger Stadtteil Schweinau, traditionell der Standort des Bus-Betriebshofes und der Werkstatt Bus. Die Bebauung gliedert sich in zwei geschwungene überdachte Abstellbereiche und die für eine effiziente und flexible Erschließung notwendigen Verkehrswege. Formgebend für die  Bebauung ist das Grundstück zwischen der Amberger Straße und der Jaeckelstraße, das optimal genutzt wird. Die Zufahrt erfolgt über die Jaeckelstraße. Über die Amberger Straße rücken die geräuscharmen eBusse ab Sommer aus.

Nach umfangreichen Erd- und Verlegearbeiten im Untergrund, vor allem im vergangenen Jahr, geht es auf der Baustelle seit Anfang Februar deutlich sichtbar in die Höhe: 44 sechs Tonnen schwere, 5,5 Meter hohe Dachstützen stehen, 22 bis zu acht Tonnen schwere Stahlhauptträger, auf denen das Trapezblechdach montiert wird, sind von einem Team von Spezialisten darauf verankert worden. Binnen einer Woche wurde nun das Dach montiert. Als nächstes folgen die Installationsarbeiten für die Ladeinfrastruktur unter dem Dach, zunächst werden Kabelkanäle montiert.

Für Architekt Jochen Stein von der N-ERGIE Immobilientochter NIM, der das Projekt für die VAG betreut, ist inzwischen ein wesentlicher Schritt geschafft: „Zunächst einmal war es eine wirklich große Aufgabe, den zum Teil stark belasteten Untergrund aufzuarbeiten, da mussten zum Beispiel ein alter Heizkeller mit drei Erdtanks abgebaut und massenweise Schutt aus dem Zweiten Weltkrieg entsorgt werden. Insgesamt haben wir auf 9.500 Quadratmetern rund 15.000 Kubikmeter Material bewegt, teils entsorgt und sofern unbelastet und brauchbar zur Befestigung des Untergrunds wieder verbaut. Schließlich sind zirka 660 Meter Leerrohre verlegt und die Leistungsfähigkeit der Stromversorgung durch einen zusätzlichen Mittelspannungsanschluss erhöht worden. Die Entwässerung ist auch ein wichtiger Punkt: Das Oberflächenwasser versickert auf dem Areal, dafür sind zirka 280 Kubikmeter Versickerungskörper notwendig.“

Der eBus-Port ist, wie Jochen Stein findet, „ein anspruchsvolles Bauwerk“. „Wir verbauen in Summe 44 z-förmige Betonfertigteil-Stützen sowie rund 220 Tonnen Stahlkonstruktion. Für die Ladepunkte brauchen wir rund 2.100 Meter Starkstromkabel, gut 2.500 Meter Datenkabel und rund 130 Datenanschlüsse.“ Die beiden Bumerang-förmigen offenen Überdachungen haben insgesamt eine Fläche von ca. 3.700 Quadratmetern, werden extensiv begrünt und darauf schließlich eine PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von zirka 280 kW installiert. Die PV-Anlage steht für den Ökostrom, mit dem die Busse hier geladen werden. In den Randbereichen des eBus-Ports entstehen 32 Pkw-Parkplätze für Mitarbeiter*innen der VAG, die am Standort Schweinau in der Werkstatt oder im Fahrdienst arbeiten. Für den Herbst ist die Gestaltung von 650 Quadratmetern Grünfläche geplant. Unter anderem werden 35 Bäume entlang der Grundstücksgrenzen neu gepflanzt und die Flächen extensiv begrünt. 

Im Sommer will die VAG den modernen eBus-Port in Betrieb nehmen. 39 eBusse können hier abgestellt und geladen werden. Im Anschluss wird die große Abstellhalle für Busse in der Jaeckelstraße auf den neuesten Stand gebracht. Hier werden weitere 180 Ladepunkte für eBusse entstehen.

Innovativer Standort

Für die VAG hat der Bau des eBus-Ports Symbolcharakter. 125 Jahre nach der Elektrifizierung der Straßenbahn elektrifiziert die VAG nun ihren Busbetrieb, sieht man von einer Interimsphase von 1948 bis 1962 mit O-Bussen ab. In den nächsten Jahren wird die Busflotte der VAG nach und nach elektrisch und damit gehen Verkehrs- und Energiewende Hand in Hand. Mit Unterstützung der N-ERGIE, die wie die VAG Teil der Städtischen Werke Nürnberg ist, soll ein optimiertes Strombeschaffungs- und Lademanagement für den Busbetrieb ausgearbeitet werden. Ziel ist es dank geballter Kompetenz CO2-Emissionen zu senken und so den Busbetrieb der VAG noch grüner zu machen, als er bisher schon ist. Zum Wohle des Klimas, der Lebensqualität und der Bürger*innen.

 

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