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Für den Klimaschutz: VAG nimmt 100. eBus in Betrieb - Mercedes Benz liefert bis zum Sommer insgesamt 31 Fahrzeuge - Die batterieelektrische eBus-flott wächst auf 123
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg ist bei der Mobilitäts- und Antriebswende, Umwelt- und Klimaschutz auf Kurs. Sie nimmt in diesen Tagen ihren 100. eBus in Betrieb. Mit diesem wie weiteren 30 eCitaro G, die bis zum Sommer von Mercedes Benz geliefert werden, wächst die Zahl der batterieelektrischen Busse auf 123. Mehr als die Hälfte der VAG-Busse sind damit besonders nachhaltig, lokal wie auch global emissionsfrei und zudem sehr leise. Da die VAG die eBusse mit Ökostrom lädt – überwiegend aus einer Photovoltaikanlage in Unterfranken –, ist das ein zusätzliches Plus beim Thema Nachhaltigkeit.
Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb ÖPNV Deutschland bei Daimler Buses, hat die magische 100 bei der VAG gerne zum Anlass genommen, den 100. eBus persönlich zu übergeben. Insgesamt sind 77 der bald 123 eBusse der VAG von Mercedes Benz. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Mercedes-Benz eCitaro einen Teil zur Elektromobilität in Nürnberg, der zweitgrößten Stadt Bayerns, beitragen können. Vor allem freuen wir uns über das besondere Jubiläum. Der Bus mit der internen Nummer 417 ist ein batterieelektrischer Gelenkbus, ein Mercedes-Benz eCitaro G. Neben den positiven Auswirkungen auf das Klima tragen die Elektrobusse mit ihrem leisen Fahrverhalten zu einem sinkenden Geräuschpegel in dicht bebauten Stadtgebieten bei.“
Umwelt- und klimafreundlicher eAntrieb
Tim Dahlmann-Resing, Sprecher des Vorstandes der VAG, ist davon überzeugt, dass die Entscheidung des kommunalen Verkehrsunternehmens im Jahr 2019 künftig bei den regulären Busbeschaffungen ganz auf eMobilität zu setzen, richtig war. Die VAG hat 2018 – nachdem sie zuvor schon über viele Jahre immer wieder eBusse verschiedener Hersteller testen konnte – ihren ersten eBus, einen Solaris Urbino 12 electric, in Betrieb genommen. Auch wenn es noch Optimierungspotential beim Thema Heizen und Kühlen, einem der großen Verbraucher neben dem Antrieb, gab, so waren die Erfahrungen im Regelbetrieb doch sehr positiv. 2020 folgten deshalb weitere sechs eBusse von Solaris und schließlich in den Jahren 2021 bis 2024 innovative eBusse von MAN und Mercedes Benz.
„Herzlichen Dank dem Bundesverkehrsministerium, dem Bundesumweltministerium sowie dem Freistaat Bayern, die uns über all die Jahre finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt haben und so erst den Kauf von eBussen dank Förderung ermöglicht haben“, so Tim Dahlmann-Resing weiter. Für ihn wie für Christian Vogel, Aufsichtsratsvorsitzender der VAG und Dritter Bürgermeister der Stadt Nürnberg, sind die Mehrkosten für die eBusse gut investiertes Geld. Sie kosten aktuell rund das Doppelte und haben teils auch deutlich mehr gekostet wie ein vergleichbarer Dieselbus. VAG-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Vogel: „In dem Zusammenhang das Stichwort Ökonomie, Wirtschaftlichkeit: Es mag zunächst (zu) teuer erscheinen, als öffentliches Verkehrsunternehmen in die E-Mobilität auch im Busbereich zu investieren. Aber, und das betone ich hier nachdrücklich, mittel- und langfristig zahlen sich diese Investitionen unter den verschiedenen Aspekten und Pluspunkten, die der ÖPNV hat, aus. Die Investitionen sind gut angelegtes Geld. Ich nenne nur die Stichworte nachhaltig, umwelt- und klimafreundlich, bessere Luft, weniger Lärm und insgesamt mehr Lebensqualität in der Stadt. Zudem: Das Fahren mit einem eBus ist erheblich angenehmer, weil ruhiger, was sicherlich auch für die Fahrgäste ein schönes Plus ist und mehr Menschen zum Mitfahren motiviert.“
Gute Klimabilanz
Insbesondere das fürs Klima schädliche Kohlendioxid (CO2) sowie Luftschadstoffe fallen beim Betrieb von eBussen weg. Bei einer planmäßigen Laufleistung von rund 60.000 Kilometern pro Jahr reduziert ein eSolobus den CO2-Ausstoß pro Jahr um ca. 52 Tonnen und ein eGelenkbus um rund 68 Tonnen CO2. Beides verglichen mit einem modernen Euro-6- Dieselbus. Im vergangenen Jahr summierte sich die CO2-Einsparung für alle im Betrieb befindlichen eBusse bei der VAG bereits auf rund 6.300 Tonnen. Wenn die VAG nächstes Jahr weitere 21 bereits bestellte eBusse von MAN in Betrieb nehmen wird, kann sie mit ihren dann 144 eBussen pro Jahr fast 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. „Das macht unseren Busbetrieb noch klimafreundlicher – auch weil wir konsequent mit Ökostrom laden“, so der VAG-Vorstandssprecher.
Modernisierung des Busbetriebshofes Schweinau
Mit dem Kauf der Fahrzeuge ist es aber nicht getan. Mit wachsender eBus-Flotte investiert die VAG in den Ausbau wie die Modernisierung ihres Betriebshofes Schweinau. An diesem zentralen Standort werden die Busse auch künftig geladen, gewartet und repariert, sauber gemacht und für den nächsten Einsatz eingeplant.
„Zunächst haben wir einige wenige Ladestationen an unserer Abstellhalle aus den 1980er Jahren installiert. Dann folgte der Bau unseres neuen eBus-Ports auf einer Freifläche bei unserer Buswerkstatt. Ihn haben wir bereits 2021 in Betrieb genommen. Hier können wir 39 eBusse unter zwei offenen Dächern laden. Immer 20 parallel. Aktuell modernisieren und ertüchtigen wir unsere Abstellhalle aus den 1980er Jahren. Durch die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz sparen wir Kosten, werden zudem unserem Grundsatz der Nachhaltigkeit, des Ausgleichs zwischen Ökonomie und Ökologie gerecht“, so Dahlmann-Resing.
In einem ersten Schritt hat die VAG die Energieversorgung durch den Bau einer Technikstation gesichert. Eine höhere Anschlussleistung, bis zu 14,4 Megawatt elektrische Leistung, können installiert werden, kommt über die Technikstation mit Transformatoren und Schaltanlagen schließlich zu den Ladegeräten. Von dort gehen Ladekabel zu jedem Abstellpunkt in der großen Abstellhalle, die Platz und Lademöglichkeiten für rund 170 eBusse bietet.
Im Zuge der Modernisierung hat die VAG die Halle durch den Bau eines 14 Meter langen Vordachs vergrößert. Dort ist Platz für die Ladeinfrastruktur und Photovoltaikmodule – wie schon auf den Dächern am eBus-Port. Der erzeugte Strom wird vor Ort in der Werkstatt, aber auch zum Laden der Busse verbraucht.
Wichtig und unerlässlich nach heutigen Standards ist der Brandschutz. Dies würde aber genauso für Hallen zur Abstellung von Dieselbussen gelten. Die VAG hat die Halle in fünf Abschnitte – vier Längs- und ein Querschiff – geteilt, die durch Brandschutzmauern, Brandschutztore und Entrauchungsanlagen ertüchtigt wurden. Zudem ist die Halle nicht mehr geschlossen, sondern in östlicher Richtung offen.
VAG will Kurs halten
Der Aufsichtsratsvorsitzende der VAG, der die Stadt Nürnberg vertritt, und der VAG-Vorstand hoffen, dass auch künftig genügend finanzielle Mittel vom Bund und Freistaat Bayern zur Verfügung gestellt werden, damit die VAG auf Kurs bei der Mobilitäts- und Antriebswende bleiben kann. „Wir würden gerne Anfang der 2030er Jahre ausschließlich eBusse in unserem Fuhrpark haben“, so Tim Dahlmann-Resing. Und Christian Vogel ergänzt: „Wir dürfen nicht vergessen: Die Clean Vehicle Directive der EU gibt auch kommunalen Verkehrsunternehmen vor, ihre Busflotte umwelt- und klimaschonend zu betreiben. Unabhängig davon sehen wir doch deutlich, dass sich das Klima ändert. Das zwingt uns dazu, alles zu tun, um die Folgen wenigstens etwas abzumildern. Nichts tun ist keine Alternative.“
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