So wird unser Fahrradspeicher genutzt
Im Vergleich zum ersten vollen Betriebsjahr 2021 verzeichnen wir aktuell rund dreimal so viele Ausfahrten. Das ist die Kennzahl, mit der die Auslastung gemessen wird. Sie zeigt: Der Fahrradspeicher hat sich in der Bevölkerung fest etabliert. Sicher auch, weil er technisch wie architektonisch hervorragend gelungen ist.
Mehrwert für Nutzer*innen
Auf rund 900 Quadratmetern bietet der Fahrradspeicher am Nelson-Mandela-Platz für etwa 400 Fahrräder Platz. Sie stehen dort sicher, trocken und preisgünstig. Die Abstellplätze können tageweise oder langfristig gemietet werden: für 70 Cent pro Tag, sieben Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr. Der Zugang erfolgt über ein gesichertes Drehkreuz ausschließlich mit gültigem Ticket, die Anlage wird rund um die Uhr überwacht. Das Angebot wird von Pendler*innen genauso gern genutzt wie von Einheimischen, die zuhause keinen Platz für ihr Rad haben. Extras wie eine Reparaturstation, Lademöglichkeiten für eBike-Akkus sowie Plätze für Lastenfahrräder und Fahrradanhänger bieten den Nutzer*innen einen echten Mehrwert.
2025: Verdreifachung gegenüber 2021 erwartet
Beliebt ist der Fahrradspeicher auch bei Dauerparker*innen: Etwas mehr als die Hälfte der Stellplätze sind derzeit durch Jahres- oder Monatskarten fest gebucht. Im Jahr 2024 wurden bereits über 35.000 Ausfahrten registriert – mehr als doppelt so viele wie im ersten Betriebsjahr. Für 2025 rechnet die VAG mit über 40.000 Schrankenvorgängen und damit einer Verdreifachung gegenüber 2021.
Bedeutung für mulitmodale Verkehrsmittelnutzung
Städtebaulich ist der Fahrradspeicher ein Gewinn. Das filigrane Bauwerk wertet den neugestalteten Nelson-Mandela-Platz zusätzlich auf. Nicht ohne Grund wurde das Ingenieurbüro Tagraum 2023 für die Tragwerksplanung der schlanken Stahlkonstruktion mit dem dritten Platz des Bayerischen Ingenieurpreises ausgezeichnet.
Überregionales Interesse
Der Fahrradspeicher gilt inzwischen auch überregional als Vorzeigeprojekt. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie bezieht ihn beispielsweise in sein Forschungsprojekt „BikeTransit“ ein, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, die Kombination von Fahrrad und Bahn attraktiver zu gestalten.
Statements
Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich: "Wo früher triste Asphaltfläche dominierte, steht heute ein architektonisches Statement für nachhaltige Mobilität. Der Fahrradspeicher und der neu gestaltete Nelson-Mandela-Platz zeigen, wie aus grauer Parkplatzfläche ein lebendiger Stadtbaustein mit Aufenthaltsqualität werden kann, der zudem eine wichtige Bedeutung für die multimodale Verkehrsmittelnutzung innehat.“
VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing: „Wir freuen uns, dass der Fahrradspeicher neben unseren anderen Angeboten bundesweit als gelungener Baustein einer umweltfreundlichen Mobilitätskette wahrgenommen wird. Als Verkehrsunternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, mit solchen Angeboten die Verkehrswende in der Region aktiv zu unterstützen.“