25 Jahre NightLiner: erfolgreiches Konzept, das ankommt – Daseinsvorsorge und weicher Standortfaktor

Nürnbergs NightLiner-Angebot feiert am kommenden Wochenende Geburtstag. Vor 25 Jahren ging es als sternförmiges Netz an den Start. Für die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg ein guter Grund am kommenden Wochenende mit einer kleinen Geburtstagsfeier daran zu erinnern und den Stellenwert des nächtlichen Angebots hervorzuheben.

„Wir haben bei der VAG den Bedarf gesehen, zumindest an den Wochenenden bzw. vor Feiertagen ein nächtliches ÖPNV-Angebot zu machen. In vielen anderen Großstädten gab es das schon“, erinnert sich Tim Dahlmann-Resing, Sprecher des Vorstandes der VAG. „Wir haben von den Erfahrungen der anderen Städte und Verkehrsunternehmen profitiert, beispielsweise was die Gestaltung des Netzes angeht. Wir sind damals mit zwölf Linien stündlich von unserer Haltestelle am Nürnberger Hauptbahnhof sternförmig in alle Richtungen gestartet. Mit den Linien haben wir sowohl die zentralen Wohngebiete als auch die relevanten Clubs und Veranstaltungsorte an das Netz angeschlossen.“ Für den für Technik und Markt zuständigen VAG-Vorstand ist das NightLiner-Angebot Daseinsvorsorge und damit ein weicher Standortfaktor, der die Attraktivität Nürnbergs, aber auch der Region um Nürnberg herum ausmacht, denn inzwischen ist das Netz bis weit ins Umland gewachsen, zumal es seit Dezember 2022 auch Nacht-S-Bahnen gibt.

Für die Städte und Landkreise wie auch die VAG sprach zudem ein weiterer gesellschaftlicher Aspekt für die Nachtbusse: Mit dem neuen Angebot sollten junge Menschen sicher nach Hause kommen, Unfälle im alkoholisierten Zustand verhindert werden und die jungen Menschen auch nachts ein ÖPNV-Angebot bekommen, also auf ein (eigenes) Auto verzichten können.

Rückblick

Mitte der 1990er-Jahre war die Zeit reif für ein derartiges Angebot und die VAG hat sich – nachdem der Nürnberger Stadtrat zugestimmt hatte – an die Ausarbeitung des Netzes gemacht. Maßgeblich ausgearbeitet hat dieses der heutige Geschäftsbereichsleiter Planung, John Borchers: „Unser Konzept ist voll aufgegangen und hat unsere Erwartungen bereits nach kurzer Zeit deutlich übertroffen. Das Angebot ist heute nicht mehr wegzudenken.“

Aufbauend auf dem damaligen Grundnetz mit zwölf Linien gibt es mittlerweile 29 Linien, die zum Teil weit in die Region hinausfahren. Allein die VAG setzt auf den inzwischen 18 VAG-Linien jede Nacht 27 eigene Busse sowie Fahrzeuge von Subunternehmen ein. Diese fahren rund 550 Haltestellen an und legen in einer Nacht zusammen ca. 3.000 Kilometer zurück. Dabei sind durchschnittlich jedes Wochenende 7.500 Fahrgäste allein mit den NightLiner-Buslinien der VAG unterwegs. Anfangs waren es einmal 3.000.

Ein Baustein des Erfolgskonzeptes des NightLiner-Netzes ist, dass das Kernnetz im Wesentlichen noch so ist wie zu Beginn. Es ist einfach zu merken: Am Samstag und am Sonntag ab 1 Uhr nachts viermal ab Nürnberg Hauptbahnhof sternförmig in alle Richtungen. Auch vor Feiertagen sind die NightLiner unterwegs. Ergänzt um Linien, die in Fürth oder Erlangen starten, gibt es gerade im Städtedreieck sowie darüber hinaus ein attraktives Netz. Zu besonderen Anlässen fahren die Nachtbusse häufiger, wie beispielsweise an Silvester oder zur Blauen Nacht.

John Borchers, der sich in der Anfangszeit des NightLiner-Angebotes manche Nacht um die Ohren geschlagen hat, erinnert sich: „Wir hatten schon bald ein gemischtes Publikum, das ganz unterschiedliche Gründe für die Fahrten hatte. Das ist noch immer so.“ Er zählt auf: „Junge Menschen, die bis tief in die Nacht feiern, etwas ältere Konzert- und Theaterbesucher*innen, die danach noch nicht nach Hause wollen, Mitarbeiter*innen von Clubs und Bars, die häufig mit dem letzten NightLiner nach Hause fahren, Beschäftigte, deren Schicht sehr früh anfängt sowie Wanderer, Wandergruppen, die mit dem ersten Zug beispielsweise in die Alpen wollen.“ Und es gab über alle Jahre auch Menschen, die es schön fanden, nachts einfach einmal mit einem NightLiner durchs nächtliche Nürnberg zu fahren und mittendrin im Leben zu sein.

Dank an Fahrpersonal und Aufgabenträger

Tim Dahlmann-Resing nutzt den Geburtstag der NightLiner auch, um jenen zu danken, die das Angebot fahren. Sowohl eigenen Beschäftigten als auch Fahrer*innen von Privatunternehmen, die im Auftrag der VAG im Einsatz sind. „Herzlichen Dank von Seiten des VAG-Vorstandes und sicherlich auch im Namen unserer Kund*innen. Sie sind Garanten für den Erfolg des Angebots. Ohne Ihre Bereitschaft, nachts zu arbeiten, gäbe es die NightLiner nicht.“

Dahlmann-Resing dankt aber auch dem Nürnberger Stadtrat, den Verantwortlichen in den Nachbarstädten sowie Landkreisen, die als Aufgabenträger den Aufbau des NightLiner-Angebotes ermöglicht und in den 25 Jahren mitfinanziert haben. „Ohne diese Finanzierung ginge es nicht. Für die NightLiner sind keine gesonderten Fahrkarten notwendig und wer beispielsweise ein Jahres- oder FirmenAbo oder ein 365-Euro-Schüler-Azubi-Ticket oder ein Semesterticket hat, fährt kostenlos mit. Künftig ist auch das Deutschlandticket Türöffner für die NightLiner in Nürnberg und der Region.“

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